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NIHILISTIC PROHIBITION – s/t

Auch wenn das Albumcover eher unspektakulär erscheint, kann man NIHILISTIC PROHIBITION auf ihrer Einstands-LP keineswegs Zurückhaltung vorwerfen. Vielmehr knallen einem die Berliner hier ohne Vorwarnung 13 Hardcore-Punk-Songs vor den Latz, die dank der Lead-Gitarre stets auch über einen gewissen melodischen Unterbau verfügen. Weniger Metal-lastig als etwa RAWSIDE heutzutage, dafür mit gelegentlichen Ausreißern Richtung Singalong-Punk, wie etwa in „Work hard“ oder „We don’t let you down“. Leider liegen der Platte keine Texte bei, aber Songtitel wie „The kids are out to riot“ oder „Punk Police departement“ deuten auf eine gesunde Mischung aus handfestem Politikverständnis und einem eher undogmatischen Blick auf die eigene Szene hin. Also, liebe Riot-Kids und Szene-Polizist*innen da draußen: Verscherbelt endlich eure alten EXPLOITED-Platten auf dem Flohmarkt und zieht euch lieber zeitgemäße Bands wie NIHILISTIC PROHIBITION rein – damit „Punk’s not dead“ auch in Zukunft mehr als nur eine Phrase ist-

Meine Bewertung

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.