Auch, wenn der Albumtitel verdammt nach Emo klingt und es nicht von der Hand zu weisen ist, dass Victory in den letzten Monaten mehr als eine sinnlose Veröffentlichung an den Start gebracht hat, beweist das Label und vor allem die Band, dass es auch anders geht. MOROS EROS spielen weder langweiligen Emo, noch stumpfen Metalcore. Ich bin überrascht! Vielmehr spielen die Rhythmen eine große Rolle. Und wahrscheinlich die Liebe zum britischen Sound. Poppige und tolle Melodien finden sich aber trotzdem auf „I saw the devil last night and now the sun shines bright“.
Auch dieser Sound erfreut sich zur Zeit enormer Beliebtheit, aber MOROS EROS bedienen sich einer ordentlichen Portion Eigenständigkeit. Ob BLOC PARTY, AT THE DRIVE-IN oder THE KILLERS – die Liste der Soundverwandten kann doch schon etwas lang werden, allerdings ohne eine Kopie zu sein. Ob vertrackt, experimentell oder geradlinig und tanzbar nach vorne gespielt – die Songs funktionieren. Besonders das geniale „Madness seems so normal“ überzeugt einerseits durch Spielwitz und andererseits durch verträumte Melodien und steht den oben genannten Bands in nichts nach.
Schön zu sehen, dass Victory Records mich wieder zurück auf den Weg der Hoffnung leiten. MOROS EROS sind ein guter Beweis dafür.