You are currently viewing MONA NYLIN – Presence

MONA NYLIN – Presence

Wenn man jemandem erklären möchte, was Singer/Songwriter so machen, sollte man einfach das Album von MONA NYLIN in den Player schmeißen und sagen: „Hör selbst!“ Die Sängerin, die als Malerin begann und mittlerweile Schweden verlassen hat, macht eben exakt das: Songs schreiben und dazu singen. Sehr zart, sehr poppig und manchmal an Metal-Balladen erinnernd. Etwas zu flach, um wirklich zu begeistern. Das sind sicherlich gute Songs, die da aus den Boxen tönen, ohne Frage. Aber es fehlt ihnen dieses Geheimnisvolle, Unbekannte. Es ist einfach zu viel, das schon einmal die Ohren erreicht hatte, bevor „Presence“ erklang. MONA NYLIN mischt JANIS JOPLIN, ANGELO BRANDUARDI und NIGHTWISH ineinander und was daraus entsteht, ist hübsch aufgepopte Lagerfeuerromantik. Ob nun mit Gitarre oder Klavier, mich erinnern die Songs oftmals an das, was die Kandidatinnen bei DSDS vorsingen müssen, um zu beweisen, was sie doch für eine tolle Stimme haben. „Laughing eyes“ und „Piece of mind“ sollte man nicht direkt hintereinander hören, da sie ziemlich gleich klingen, dies nur als ein Beispiel.
Es ist wirklich nett, was MONA NYLIN uns anbietet, aber die Speisekarte einer REGINA SPEKTOR oder AUDRA MAE mag man einfach lieber ausprobieren, da der Musikergaumen von diesen mehr gekitzelt wird. Aber schlecht ist dann doch anders.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.