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MISSSTAND – I can´t relax in Hinterland

Nachdem MISSSTAND ihre beiden ersten Alben noch in Eigenregie veröffentlicht hatten, sind sie nun bei Aggressive Punk Produktionen gelandet. Das macht durchaus Sinn, denn die Österreicher waren zuletzt nicht nur, was Konzerte angeht, sehr umtriebig, sondern passen mit ihrem politisch motivierten Deutschpunk zudem perfekt in den Label-Katalog. Kämpferische Texte, hohe Geschwindigkeit und jede Menge Energie zeichnen die Songs auf „I can´t relax in Hinterland“ aus und rücken die Band somit irgendwo in die Besucherritze zwischen ihren Label-Kollegen FAHNENFLUCHT und ALARMSIGNAL, wobei der Sänger von Erstgenannten in „Konfrontation“ sogar eine Gastrolle übernimmt. Was die Produktion angeht, klingen MISSSTAND allerdings noch eine Ecke dreckiger als die genannten Vergleichsbands. Stücke wie „Im Osten nichts Neues“ oder „Glaube? Lieber Hoffnung“ machen auf jeden Fall Lust auf eine gepflegte Pogo-Party im bier- und kippenverseuchten Kellerclub. Und damit diese auch möglichst lange dauert, wurde bei der CD-Version zusätzlich noch das Vorgängeralbum „Die netten Jahre sind vorbei“ als Bonus obendrauf gepackt.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.