Ein Album, das sowohl optisch als auch musikalisch auf den ersten Blick ziemlich unscheinbar daherkommt, um aber bereits nach ein paar Stücken den Hörer irritiert innehalten zu lassen: was ist das eigentlich für tolle Musik, die mich da seit etwa zehn Minuten begleitet? MIMICKING BIRDS verstehen es nicht nur, schöne Melodien zu schreiben, sie schaffen es erfreulicherweise auch, diese wohlige Wärme eins zu eins auf Platte festzuhalten. Vielleicht muss man an dieser Stelle genauso den Produzenten Jeremy Sherrer lobend erwähnen, der zuvor bereits namhaften Bands wie MODEST MOUSE, DANDY WARHOLS und THE SHINS den letzten Feinschliff verpasst hat. Jedenfalls ist mir zuvor noch nie aufgefallen, wie perfekt man Effekte wie Hall und Delay einsetzen kann, um damit eine bestimmte Stimmung zu erzeugen. Hut ab! Gut möglich, dass das Lob aber genauso sehr der Band gilt, die ihre Songs neben den üblichen Instrumenten aus vielen verschiedenen Synthie- und Sampling-Schichten zusammenbastelt und auch auf eher seltenere Instrumente wie Rhodes, Wurlitzer, Banjo, Marimba, Omnichord und Percussions zurückgreift. Doch wo andere Bands Gefahr laufen, ihre Songs durch die Vielzahl an Möglichkeiten zu überladen, verstehen MIMICKING BIRDS es genau, das jeweils richtige Maß auszuloten, um die Stücke einfach gut klingen zu lassen. Hier schlummert das Know-How und die Experimentierfreude also im Verborgenen und offenbart sich erst durch genaues Zuhören und nicht durch das offensichtliche Zurschaustellen des Könnens. Offensichtlich hat es auch eines gewissen Reifungsprozesses gebraucht, den die MIMICKING BIRDS in den letzten acht Jahren nach zwei Alben und viele Konzerte durchschreiten mussten, um dort angekommen zu sein, wo sie mit „Layer of us“ nun stehen. Tolles Album!