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METABLOC – Autodigital

Wenn sich eine Band im Sommer 2006 gründet, um bereits ein Vierteljahr später ihr erstes Album aufzunehmen, spricht das für eine Menge Potential, Kreativität, Fleiß oder aber nur Euphorie. Im Falle BETABLOC würde ich vorrangig auf Letzteres tippen – „Yeah, wir gründen eine Band, und lass uns dann mal schnell was veröffentlichen!“ Gesagt, getan. Nur leider hätte ich den drei Ulmern, bzw. Augsburgern lieber dazu geraten, sich ein wenig mehr Zeit zu lassen, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Damit meine ich keine einzelnen Songs, die gut bzw. schlecht sind, vielmehr ist es so, dass pro Stück etwa eine gute Passage auftaucht, der Rest jedoch ziemlich einfallslos bis stümperhaft daherkommt. In den guten Momenten erinnern BETABLOC an Bands wie TURBOSTAAT und MUFF POTTER, viel häufiger jedoch an simple Schüler-Punk-Bands oder h&m-Punk der Marke ELKE. Das Schlagzeugspiel ist eher „begleitend“ als, wie im Info erwähnt, pulsierend, der Gesang erinnert vom Gröl-Faktor mitunter an ganz finstere Bands, und bisweilen wurde auch das ansonsten ganz okaye Gitarrenspiel ungeeignet ausgewählt („Schatten“). In „Weiße Wände“ lassen METABLOC allerdings erkennen, dass immerhin ein paar gute Ansätze vorhanden sind. Und zudem scheinen sie sich von ihrem Schlagzeuger getrennt und einen neuen Mann angeheuert zu haben. Abschreiben muss man die Band sicherlich noch nicht, aber vielleicht, wie auch einem guten Wein, einfach noch etwas Zeit zum Reifen geben. Denn vorher erhält man schließlich nur Most.