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MERCY MUSIC – Nothing in the dark

Klar, der erste Gedanke bei MERCY MUSIC ist sicherlich bei den meisten Hörer*innen BLINK 182, zumindest in deren erwachsenerer Phase. Der zweite Gedanke ist bei vielen dann wiederum ebenso sicherlich JIMMY EAT WORLD. Die beiden Gedanken können in der Reihenfolge variieren. Vom Collegepunk zum Emocore trägt uns „Nothing in the dark“ in schnellem Tempo entlang der Punkrock-Flusslandschaft und tut dies, wie es sich für ein drittes Album gehört, schon ziemlich trittsicher und ohne große Wackler. MERCY MUSIC aus Las Vegas können das, was das Genre von ihnen verlangt, aufs Beste umsetzen. Auch die melancholischen Emocore-Nummern wie „Tell me I’m wrong“ gelingen und gelangen schnell ins Ohr. Es verwundert nicht, dass Größen wie FLOGGING MOLLY oder AGAINST ME! sich die Band bereits als Support geholt haben, auch nicht, dass Cameron Webb (ALKALINE TRIO) hier als Produzent Pate stand. „Nothing in the dark“ ist ein würdiger Vertreter seiner Zunft, mag Emocore auch schon etwas länger aus vielen Ohren und Geschmäckern herausgewachsen sein, noch steckt viel Leben darin. Und MERCY MUSIC gelingt es, ihm auch noch neue Kraft einzuhauchen. Etwas retro, aber keineswegs rückständig, sondern neue Ziele vor Augen.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.