Okay, MAY THE FORCE BE WITH YOU sind vielleicht nicht die Schnellsten. Dies betrifft sowohl den Veröffentlichungsrhythmus ihrer Platten („The barrier“ ist erst das zweite Album in ihrer immerhin 15jährigen Bandgeschichte), als auch die Taktzahl ihrer Lieder. Denn obwohl die Ruhrpott-Jungs unermüdlich das Grenzgebiet zwischen Hardcore und Thrash Metal ausloten, kommen sie im Gegensatz zu Referenz-Bands wie beispielsweise MUNICIPAL WASTE mit weniger Tempo aus, haben dafür jedoch umso mehr Groove im Gepäck. Mir persönlich sagen dabei die etwas Hardcore-orientierteren Songs wie „Days on the prowl“ oder „Scraped knees“ mehr zu als eher schwerfällige Breakdown-Brocken wie „Warm blood, cold hands“ oder „Foul mouth“, ist aber letztendlich Geschmackssache. Über jeden Zweifel erhaben ist hingegen die superfette Aufnahmequalität, die einerseits total druckvoll, zugleich aber sehr differenziert ist und jedes Instrument gut zur Geltung bringt. Das erlebt man bei derartigen D.I.Y.-Produktionen, die in der Regel ja mit einem recht überschaubaren Budget ausgestattet sind, eher selten. Möge die Macht auch mit euch sein!
MAY THE FORCE BE WITH YOU – The barrier
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:17. April 2020
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.