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MARK STEWART – The politics of envy

Der Vater des Bristol-Sounds und Post-Punks ist wieder da. MARK STEWART ist mit „The politics of envy“, seinem achten Studioalbum, zurück. Und das beginnt schon fast wie eine THE STREETS-Hommage in Rock. Und obwohl es ein Soloalbum ist, leckt sich sicherlich manche „Super-Group“ nach einer solchen Kollaboration die Finger, denn hier vereinen sich THE JESUS AND MARY CHAIN, MASSIVE ATTACK, PRIMAL SCREAM oder LEE SCRATCH PERRY und Konsorten, um dieses Werk zu unterstützen. Heraus kommt eine wunderbare Mischung aus Industrialsounds, Dubsteb, Punk und HipHop. Moderne trifft Historie, so wie man es eben von einem erfahrenen Musiker erwarten darf und bei MARK STEWART auch kann. Langweilig und eintönig wird dieser Mann nie, das könnte er wohl auch vor der eigenen Geschichte nicht verantworten. Er kann´s relaxt („Gang war“), NIN-mäßig düster („Codex“), tanzbar („Gustav says“) und klassisch („Letter to Hermione“). Einfach gesagt: er kann´s. Punkt. „The politics of envy“ gleicht einer vielköpfigen Hydra, der man noch so viele Köpfe abschlagen kann, sie wird mit den nachwachsenden immer Neues, Wirres, Chaotisches, Dramatisches, Bombastisches hervorbringen. Und immer noch prangert Mr. Stewart die Dinge, die seiner Meinung nach in der Welt falsch laufen, an, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Hier gibt es keine Grenzen, keine Gesetze, keine Pressform. Anarchie ist eben doch machbar, Herr Nachbar. Zumindest musikalisch.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.