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LINGUA NADA – Snuff

Schaut man auf das Cover – und das tut man ja für gewöhnlich zuerst -, kann man nur festhalten: „Snuff“ trifft diese Bilder sehr gut. Völlig abgedreht, verrückt und in den buntesten Farben. Ein heilloses Durcheinander. Und so kommt zunächst auch die Musik auf diesem Album der Leipziger Band LINGUA NADA rüber, verquer, schwierig und irgendwie schief. Dann aber doch wieder extrem packend und faszinierend. All das alleine im ersten Song. Mal surfen sie auf ihren Beats, dann verstricken sie sich wieder in psychedelische Weiten oder rocken, was das Zeug hält. Eine herrliche Mixtur aus allem, was die Instrumente so hergeben, es knirscht und fiept an allen Ecken. Das macht es definitiv nicht einfach, sich „Snuff“ zu erschließen, aber etwas in mir möchte diese Untiefen unbedingt ergründen. Ob es der Gesang ist, der öfter mal an die ganz fiesen Nummern von VELVET ACID CHRIST erinnert, der instrumentelle Lärm, aus dem dann doch Melodien erwachsen oder die Wechsel von zartem Zupfen zu Fahrstuhlromantik zu harten Beats – spannend bleibt es immer. Vor meinem inneren Auge zeigt sich Alice im Wunderland, die vor ihrer nächsten Reise ins Rabbithole erst einmal „Snuff“ hört. Das würde passen.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.