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MAN MAN – Dream hunting in the valley of the in-between

Als ich vor ziemlich genau zwölf Jahren das Album „Rabbit habbits“ von MAN MAN zum Besprechen zugeschickt bekam, traute ich meinen Augen nicht. Ein bunter Haufen Weirdos mit lustigen Namen (Honus Honus, Sergei Sogay, Pow Pow, Critter Cat und Chang Wang), die aber noch viel lustigere Musik machten. Ein bunter Mix aus Zirkusmusik, Klezmer, balkanischer Folklore, Dub, Sauf-Punk und in Ansätzen auch Jazz und Postcore. Und ein Album, das es für lange Zeit in die Liste meiner ewigen Lieblingsalben schaffte. Doch mit den nachfolgenden Alben tauschten die Jungs aus Philadelphia ihre Verrücktheit leider zugunsten der Zugänglichkeit ein und verloren damit eine Menge an Unterhaltsamkeit und Einzigartigkeit. Dann war es ein Weilchen still, wahrscheinlich inzwischen aufgelöst, dachte man, wie es bei vielen guten Bands aus der Vergangenheit ja nach und nach geschehen ist. Doch plötzlich tauchen MAN MAN wieder mit einem neuen Album auf und finden eine schöne Gratwanderung zwischen dem anfänglichen Wahnsinn und der späteren Eingängigkeit.

Nicht mehr ganz so verdreht wie zu „Rabbit habits“-Zeiten zwar, dafür aber wieder äußerst melodiös, und mit Einflüssen aus dem 60s/70s Prog und Psychedelic, und mit lateinamerikanischen Klängen tun sich hier auch wieder ein paar neue Genres auf, die sie bisher noch nicht in ihrem Kosmos verarbeitet hatten. Fans von 31KNOTS, QUEEN, MR. BUNGLE und WEEN sollten hier auf jeden Fall hellhörig werden, Freunde von Musik im allgemeinen aber eigentlich auch.