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MADDOX – Gimme, gimme!

Spiegelonline verkündete jüngst, dass es um die deutsche Sprache nicht gut bestellt sei und veröffentlichte stellvertretend eine Liste der zehn am meisten vom Aussterben bedrohten Worte des hiesigen Sprachgebrauchs. Da ich bereits als DREIKÄSEHOCH ein Faible für meine Muttersprache hatte, versicherte ich FERNMÜNDLICH einem Freund, der seinerseits über diese tragische Entwicklung nicht minder besorgt ist, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um den betroffenen Buchstabenverkettungen durch regen Gebrauch eine schnellstmögliche Renaissance zu bescheren. Aus diesem Grund wollte ich versuchen, das mir hier vorliegende musikalische KLEINOD mit HOLDEN Worten zu BAUCHPINSELN. Doch leider bleibt das erhoffte LABSAL aus, denn die Mischung aus dreckigem Garagen-Rock und schrammeligem Indie-Pop, die die Band hier abliefert, ist zwar nicht schlecht, sticht aber leider auch nicht aus der Masse der Veröffentlichungen heutzutage hervor. Mit anderen Worten: Zwar ist mir bei den elf Songs nicht gleich BLÜMERANT zumute, allerdings krieg ich davon auch nicht gerade einen feuchten SCHLÜPFER. Von daher also trotz guter Ansätze kein neuer AUGENSTERN für meine umfangreiche Musik-Sammlung. Und wenn ihr euch nun fragt, weshalb ich an dieser Stelle völlig zusammenhangslos das rare Wort „LICHTSPIELHAUS“ in die Runde werfe, entgegne ich einfach mit den philosophischen Worten aus der mitgelieferten Bandinfo: „Wie ein Wort klingt, ist wichtiger, als was es sagt. Ist ja auch egal.“ Richtig so.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.