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M.G. LEDERMAN – Codes

Wie heißt das, wenn eine Stimme irgendwo ganz tief unten brummt? Bariton? Diesen Tonumfang jedenfalls perfektioniert M.G. LEDERMAN und macht die Stimmlage zur Gemütslage: alle Songs des Albums „Codes“, allen voran der gleichnamige Opener, klingen dunkel, melancholisch und nach Winterabenden – das Album ist am besten zu genießen mit viel oder sogar sehr viel Alkohol auf einem ollen Sessel in einer warmen Kneipe. Zu dieser Bar-Atmosphäre trägt auch der Song „Neighbourhood“ bei, der die Kneipen-Geräuschkulisse gleicht mitbringt.
Auf „Worst birthday ever“ schraubt sich Ledermann gesanglich in die Tiefen von NICK CAVE. Aufgelockert wird dieses größtenteils düstere Singer/Songwriting durch die Einsätze von chillig schönen Geigen- oder Klavierparts. Als Album ist „Codes“ abwechslungsreich, aber auch konsequent bis zum letzen Song. Wem HOWE GELB-Sachen schon zu experimentell oder gitarrenlastig sind, und wer sich GIANT SAND mit mehr Violinenparts wünscht, ist mit dem Bostoner M.G. LEDERMAN perfekt bedient.