Zu Beginn ihrer Karriere, also vor mittlerweile 17 Jahren, machten LUNGFISH noch D.C.-beeinflussten Rock mit den typischen Hardcore-Einflüssen. Mittlerweile ist die Band bei Album Nummer Elf angelangt, aber von ihren Wurzeln verabschiedet haben sie sich nicht erst mit „Feral hymns“. Stattdessen gelang es der Band, im Laufe der Zeit einen bandeigenen Stil zu etablieren, der sich durch bestimmte Merkmale auszeichnet: das aufs Minimum reduzierte Schlagzeugspiel, der beschwörende bis wahnsinnige Gesang Daniel Higgs’ und die stets wiederkehrende Gitarrenriffs, die sich auf Songlänge scheinbar unendlich wiederholen und oftmals wie programmiert klingen. Die dadurch erzeugte hypnotisierende Wirkung zeichnet auch „Feral hymns“ aus, das, wie auch die Vorgänger, wie ein Bollwerk in der Musiklandschaft steht – groß, massiv und unanfechtbar, von dem auf der anderen Seite aber auch eine beruhigende, wenn nicht sogar beschützende Wirkung auszugehen scheint.
Letztendlich handelt es sich bei dem neuen Album der Band aus Baltimore um keine Neuerfindung, und „Feral hymns“ erscheint auch sicher keineswegs spektakulär. Fest steht jedoch, dass das elfte LUNGFISH-Album ein solides, homogenes Werk ist, wofür die Fans der ersten Stunde die Band nach wie vor lieben werden, während andere sie weiterhin hassen und anderen die Band vollkommen egal bleibt. Kein Song, den es hervorzuheben gilt, und wiederum keinen, den man als Aussetzer benennen kann. Nicht mehr und nicht weniger. Punkt. Aus.