Hardcore, Mathrock, Punk und Emo sollen LOWER FORTY-EIGHT also früher gemacht haben, und mit dem neuesten Werk die besten Elemente aus Metal, Hardcore und Indie-Rock fusionieren. Also irgendwie alles und zwar genau das, was fast jede Band heute macht. In einer Review taucht auch noch der vollkommen falsch gewählte Begriff von Post-Rock auf. Dabei scheint sich das Trio aus San Franciosco viel mehr am modernen Metal der Neunziger Jahre zu orientieren, mit zwischenzeitlichen Ausflügen in Richtung UNSANE und WILL HAVEN. Und ganz selten tauchen noch ein paar Mathrock-Sprengsel auf, aber wirklich nur vereinzelt. Denn größtenteils klingen die drei Herren wirklich retro. Und zwar wie damals, als es das Wort „Emo“ noch gar nicht gab. Allerdings ist in der Zwischenzeit viel passiert, und das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich LOWER FORTY-EIGHT heute leider nicht mehr allzu viel abgewinnen kann. Ich bin mir sicher, dass mich „Apertures“ vor zehn Jahren ziemlich beeindruckt hätte, aber inzwischen würde ich die Band nur noch Leuten empfehlen, die mit ihrem Musikgeschmack in der Vergangenheit stehen geblieben sind oder sich vornehmlich am modernen Metal orientieren. Für die könnten LOWER FORTY-EIGHT tatsächlich noch eine Innovation darstellen.