Die ersten Songs der „On fire“-EP von LOUIS LAMENT wirken im Gegensatz zum professionell gestalteten Artwork aufgrund der etwas dünnen Produktion leider ziemlich kraftlos. Und zudem scheinen die Gitarrensachen auch aus dem letzten Winkel der Truhe mit klischeemäßigen Rockriffs hervorgekramt worden zu sein. Für die Review überlegte ich mir bereits Vergleiche wie „lahme Version der FLAMING SIDEBURNS, DATSUNS und Co“ bis mir mit dem vierten Song endlich klar wurde, dass LOUIS LAMENT ein ganz anderes Vorbild haben – JIMI HENDRIX. Zwar bedient sich „Sugar sugar“ so offensichtlich am Idol, dass es mir schwer fällt, den Song nicht als Cover-Song durchgehen zu lassen, aber dafür bekommt man spätestens jetzt auch einen anderen Blickwinkel auf die Band. Um mit dem Großmeister der Gitarre mithalten zu können, fehlt es den drei Jungs natürlich an Technik, leider aber auch an Ideen, wie man die Songs möglichst abwechslungsreich gestaltet. Zwar verschafft die veränderte Perspektive den Kölnern im Nachhinein ein paar Pluspunkte, aber als „atemberaubendes Heavy-Psych-Rock-Trio, das den Funk von LITTLE BARRIE und den Prog von WOLFMOTHER vereint“ gehen sie dann doch nicht durch.