Mit ihren ersten beiden Longplayern „A day will come“ und „From the storm“ haben sich LION’S LAW direkt aus dem Stand in die Spitzenklasse der europäischen Oi!-/Streetpunk-Bands katapultiert. Mit Album Numero drei gilt es nun, diesen Status zu verteidigen oder im Idealfall gar auszubauen. Also schauen wir mal, was „The pain, the blood and the sword“ so drauf hat. Was zuallererst auffällt: Hatte die Skinhead-Clique aus Paris auf ihren bisherigen Alben ausschließlich auf Englisch gesungen, so bedient sie sich nun in den Songs „Destin criminel“, „Un Jour“, „Fidéle“ und „Sablier“ inzwischen auch ihrer Landessprache. Des Weiteren ist klar herauszuhören, dass LION’S LAW auf dem neuen Werk aggressiver klingen als zuvor. Mehr Druck und Dreck in der Produktion, mehr Wut und Testosteron in der Stimme. Zudem verlassen sie in „Roses and fire“ erstmalig ihr angestammtes Terrain und wagen sich an einen lupenreinen Hardcore-Song. Auch diese Herausforderung meistern sie gekonnt, wobei der Track aus meiner Sicht jedoch einen unnötigen Bruch innerhalb des ansonsten recht homogenen Gesamtsoundbildes darstellt. Abgesehen von diesen erwähnten Neuerungen bleiben sich LION’S LAW ansonsten treu und hauen mit Songs wie „Escape“ oder „Pathfinder“ mitreißende Singalong-Hymnen raus, die über genau die richtige Mischung aus Melodie und Härte verfügen. Weiter so!
LION’S LAW – The pain, the blood and the sword
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:7. April 2020
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.