Zunächst: „Looking for the spark…“ ist ein Gesamtkunstwerk. Es besteht nicht nur aus den Songs des Norwegers SIMEN LYNGROTH, es gehören (gleichwertig) auch die Kurzgeschichten von Celia Pain sowie die Illustrationen von Thomas Emil Jacobsen dazu, um es in Gänze zu begreifen. Und die verschiedene Blicke lohnen sich allemal, sie werden dich eine ganze Weile beschäftigen und begleiten.
Zum Album: SIMEN LYNGROTH erzählt eine zusammenhängende, märchenhaft-magisch-melancholische Geschichte von der Suche nach dem Licht, das irgendwo auf einen wartet. Wenn auch nicht direkt an der nächsten Ecke, es ist ein manchmal umständlicher, teilweise auch schmerzhafter Weg, den zu gehen sich am Ende aber lohnt. LYNGROTH zieht dabei musikalisch alle Register der (Indie-)Rockmusik, ist mal träumerisch verloren im Leben, dann wieder mit viel Kraft auf dem Weg zum nächsten Etappenziel. Es gibt genügend Pausen zum Durchschnaufen, die sich leicht mit dem Wälzen von Gedanken füllen lassen und dann wieder treibende, getriebene Stücke, die auch in den Hörer*innen die Lust, ja fast den Zwang, auf Bewegung erzeugen. Besonders werden die Songs durch die variantenreiche, gefühlsbetonte und ins Herz leuchtende Stimme des Norwegers, die mal schwelgerisch und mal zutiefst traurig klingen kann.
Ein Gesamtkunstwerk eben, mit der Magie des menschlichen Lebens angefertigt.