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LACK – Saturate every atom

Wer die musikalische Entwicklung von LACK verfolgt, wird bereits ahnen, dass es sich bei dem neuen Album der vier Dänen nicht um eine zweite Ausgabe von „Be there pulse“ handelt. Allerdings ist der Unterschied diesmal nicht ganz so groß ausgefallen wie vom Debüt hin zu ihrem letzten Album – dazwischen lagen ja wahrlich Welten. Und doch ist „Saturate every atom“ noch einen Tick poppiger als sein Vorgänger, nichtsdestotrotz aber mindestens genauso kraftvoll. „Intelligenter Hardcore“ las ich irgendwo und würde dies auch blind unterschreiben. Wobei die Straight Edge-Fraktion natürlich lautstark aufschreien würde, machten LACK sich doch bereits mit ihrem zweiten Album bei ihnen unbeliebt. Aber damit lässt sich leben. Denn ein besseres Songwriting legt objektiv gesehen kaum eine andere Band an den Tag. Der knackige Bass ist geblieben, und stellt mittlerweile ja so etwas wie das Markenzeichen der Band dar. Ebenso kann man sich auf politisch radikale, kontroverse Texte verlassen, neu hinzu kommen aber mittlerweile Melodien und Songwriting-Aspekte aus dem neueren Britpop. Und dies beides zusammen steht LACK ausgesprochen gut zu Gesicht, gibt es in ähnlicher Form auch kein zweites Mal. Hört Euch „CPH“ und „Happiest thing alive“ an, und ihr wisst, was Hits sind. Ja, mit diesen Songs könnten LACK glatt im Alternative-Club nebenan laufen, wenn der DJ denn Geschmack beweist.
Einziger Kritikpunkt an diesem Album ist, dass sich einige Songs von der Machart „Gesang und Drums alleine, und Gitarre oder Bass setzen dann nur partiell ein“ doch ziemlich ähneln. Ansonsten aber ein weiteres Album auf technisch und musikalisch höchstem Niveau. Großartig!