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KYLESA – Static tensions

Es gab wohl noch nie ein Konzert, wo ich den erkrankten Bassisten dermaßen vermisst habe wie bei KYLESA. Dieses Monster aus zwei Gitarren, doppelter Schlagzeugbesetzung sowie männlichen und weiblichen Vocals war ein gnadenloses Noise-Ungetüm, den nur der Bass in einen Groove-Orkan hätte verwandeln können. Wie das dann klingt, haben KYLESA jetzt auf ihrer neuen Platte zementiert. Play loud and loose yourself. Ein brachialer, roher Sound, den nur ganz wenige Bands so akzentuiert und brutal in Szene setzen können. Das Album bietet darüber hinaus viele Feinheiten, die sich dem Hörer erst nach häufigem Genuss erschließen. Die Band hat an sich und den Arrangements der Songs bis zur Perfektion gefeilt. Selbst melodischen Teilen wird neben dem Dampfwalzen-Sound genügend Platz eingeräumt. Es gibt keinen unnötigen Moment auf dieser Platte, und doch ist man weit davon entfernt, sich zu reduzieren oder Kompromisse einzugehen. Hier steht Metal neben Hardcore neben Doom neben eindringlicher Atmosphäre und absoluter Präsenz. Bleibt nur zu hoffen, dass „Static tensions“ im Zuge der Veröffentlichung des neuen MASTODON-Albums die nötige Aufmerksamkeit erhält.