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Foto: Timo Neuscheler

Kurz & schmerzlos (Oktober – Dezember 2014) – CD-Besprechungen in aller Kürze

Letztens habe ich einem Bekannten von dem großartigen HOSTAGE CALM-Album "Die on stage" vorgeschwärmt, woraus sich titelbedingt ein lebhaftes Gespräch darüber entwickelte, ob der von Künstlern durchaus häufig geäußerte Wunsch, auf der Bühne zu sterben, tatsächlich erstrebenswert ist. Denn auch wenn die Vorstellung, beim Nachgehen seiner Leidenschaft dahinzuscheiden, im ersten Augenblick äußerst verlockend erscheinen mag, so fällt das Ableben in diesen Situationen in der Praxis möglicherweise doch relativ hart und unbarmherzig aus. Denn zumindest, wenn man einige der seltenen Fälle, in denen Musiker tatsächlich im unmittelbaren Zusammenhang mit einem ihrer Auftritte ums Leben gekommen sind, genauer unter die Lupe nimmt, wird klar, dass ihr Dahinscheiden nicht wirklich viel mit der romantischen Vorstellung eines glücklichen und qualfreien Abgangs gemein hat. So verstarb im Jahre 1972 beispielsweise Leslie Harvey, seines Zeichens Gitarrist der Glasgower Blues-Rock-Band STONE THE CROWS, durch einen Stromschlag, den er bei einem Konzert seiner Band aufgrund eines nicht geerdeten Mikrofons erlitt. Den ehemalige PANTERA-Gitarristen Dimebag Darrell traf es ebenfalls hart – er wurde während eines Auftritts seiner neuen Band DAMAGEPLAN von einem Zuschauer erschossen, wobei die Hintergründe für die Tat bis heute nicht 100%ig geklärt sind. Und ob der skandalliebende Rocksteady-Musiker Alexander Minto Hughes alias JUDGE DREAD tatsächlich zufrieden war, als er beim Abgang von der Bühne nach einem Konzert im englischen Canterbury von einem Herzanfall dahingerafft wurde, dürfte zumindest in Medizinerkreisen umstritten sein.
Meine Empfehlung an die Musiker dieser Welt lautet daher: Nehmt euch nicht vor, auf der Bühne zu sterben, sondern seht lieber zu, dass ihr möglichst lange Spaß an der Musik habt. Sterben lässt es sich immer noch am besten im heimischen Bett. Und weil das Leben sowieso schon kurz genug ist, gibt es jetzt für euch die Besprechungen der liegengebliebenen Tonträger des letzten Quartals in Zeitraffer. Viel Spaß beim Lesen!

BANG BANG STAR COLLISION – "Anarchy of lights" (Eigenvertrieb, VÖ 26.09.2014)
(bc) Das Infoschreiben bezeichnet ihren Sound als "Pop´n´Roll". Klingt spannender als "Pop-Rock", auch wenn´s im Endeffekt das Gleiche ist: Aalglatte Mainstream-Musik, die gerne ins Radio möchte, aber nicht darf, weil sich dort bereits genügend vergleichbare Bands tummeln, die im Gegensatz zu BANG BANG STAR COLLISION auch mal einen Hit geschrieben haben. Daran ändert auch das "London calling"-Gedächtnisriff in "Big city" nichts. (4)
http://www.facebook.com/BangBangStarCollision

BAR – s/t (Label: Rookie Records, VÖ 14.11.2014)
(jg) Das LIQUID LAUGHTER LOUNGE QUARTET hat sich umbenannt. Warum? Weil es am Schlagzeug eine Umbesetzung gab und man sich auch stilistisch weiterentwickeln wollte. Die musikalische Weiterentwicklung erfolgte anscheinend nur marginal, nach wie vor bewegt man sich im Kosmos von CALEXICO, BOHREN & DER CLUB OF GORE und dem Film Noir. Oder, wie es sich Anne von Rookie Records fein ausgedacht hat: Afterhour Slowrock. (6,5)
http://www.facebook.com/pages/BAR-Band

BARBARISM – s/t (Label: Control Freak Kitten Records, VÖ 07.11.2014)
(jg) Dass man Songs ausfadet, kennt man, und findet man auch zu Recht scheiße. Hängt aber oftmals auch damit zusammen, dass sich eine Band am Ende vertüdelt und aus dem Song nicht mehr herausfindet. Die Schweden von BARBARISMS drehen den Spieß um und faden in den Opener hinein. Genauso scheiße, und tatsächlich passiert im gesamten Song auch nichts Neues. Eine Akkordfolge auf dreieinhalb Minuten ausgedehnt – harter Tobak. Wird auf dem Rest der CD auch nicht besser. Lo-Folk/Americana für Fans von JEFFREY LEWIS, BUILT TO SPILL usw. (3)
http://www.facebook.com/Barbarisms

BELGRADE – s/t (Label: Happy Little Trees, VÖ 10.10.2014)
(bc) Hier haben wir es mit einem Grenzgänger zwischen poppigen Emo- und sphärischem Indie-Sound zu tun! BELGRADE kommen aus Philadelphia und sind irgendwo zwischen BAND OF HORSES und späteren GET UP KIDS unterwegs. Was trotz aller guten Ansätze fehlt, sind die richtig packenden Momente, die aus einem "ganz nett" ein "richtig gut" machen. So aber bleibt im Endeffekt außer der einen oder anderen gelungenen Hookline leider nicht allzu viel hängen. (6)
http://www.facebook.com/belgradeband

BLINKER LINKS – "Der liebe Gott sieht alles" (Label: Bakraufarfita Records, digitales Re-Release)
(bc) Man könnte es sich einfach machen und BLINKER LINKS als Berliner Zweigstelle von CHEFDENKER deklarieren, denn immerhin spielen hier zwei Personen mit, die bei den Kölner Punkrock-Asis bereits als Fest- oder Ersatzmitgliedern auf der Bühne standen. Demzufolge überrascht es auch nicht, dass man beim Vergleich der Lieder beider Bands auf zahlreiche Parallelen trifft, angefangenen bei dem eigenwilligen Humor der Texte über die Vorliebe für posiges Leadgitarrengeplänkel bis hin zu der Tatsache, dass die Protagonisten das Treffen von Gesangstönen offenbar nicht in die Liste ihrer persönlichen Primärtugenden aufgenommen haben. Und dennoch offenbart sich beim genauen Hinhören der eine oder andere Unterschied: Erinnerten CHEFDENKER auf ihren letzten Veröffentlichungen an eine in der Gosse gestrandete Rock´n´Roll-Diva, so wirken BLINKER LINKS im Vergleich eher wie eine junge Ausreißerin, die sich mit Witz und Charme ein paar Euro in der Fußgängerzone zusammenschnorrt. Wer damals verpasst hat, sich ihr mittlerweile längst vergriffenes Album "Der liebe Gott sieht alles" zuzulegen, kann sich nun an der digitalen Wiederveröffentlichung dieses Pulitzerpreis-verdächtigen Kleinods erfreuen. (7,5)
http://www.facebook.com/keinreggae

BLINKER LINKS – "Wir sind doch keine Reggaeband" (Label: Bakraufarfita Records, digitales Re-Release)
(bc) Ähnliches wie für das soeben besprochene Album "Der liebe Gott sieht alles" gilt auch für den ursprünglich 2011 erschienenen Nachfolger "Wir sind doch keine Reggaeband". Hier wagen sich BLINKER LINKS allerdings noch ein wenig weiter in fremde musikalische Gefilde vor, versuchen sich etwa im Titeltrack an jamaikanischer Schluckauf-Musik, und ich bilde mir ein, im Gitarrensound einen verstärkten Metal-Einfluss (ach nee, das heißt ja heutzutage "Deutschrock"…) herauszuhören. Leider ist auch diese Wiederveröffentlichung ausschließlich digitaler Natur. Wie wäre es denn mal mit einer Crowdfounding-Aktion, um eine gepflegte Vinyl-Version pressen zu können? Wir leben (hier doch nicht) im Computerstaat…. (7,5)
http://www.facebook.com/keinreggae

CLARENCE NEEDS GLASSES – Demo (Label: Mistletree Records, VÖ 11.10.2014)
(bc) Auch wenn die Produktion der Aufnahmen Luft nach oben lässt: Drei Jungs und ein Mädel von CLARENCE NEEDS GLASSES gefallen auf ihrer Demo-CD mit knackigem Punkrock, dem es weder an Geschwindigkeit, noch an Melodien und knackigen Chören mangelt. Auf den obligatorischen "erinnern mich an blablabla"-Vergleich verzichte ich an dieser Stelle, denn das Punkrock-Rad lässt sich eh nicht mehr neu erfinden, und Hauptsache ist, dass die Lieder Spaß machen. Und das ist bei diesen vier Songs definitiv der Fall. (6,5)
http://www.facebook.com/clarencepunk

CROSSNAIL – ”Sands of time” (Label: Fireball Records, VÖ 19.12.2014)
(jg) In Norwegen sind CROSSNAIL schon ziemlich groß und durften u.a. zusammen mit DEEP PURPLE und WHITESNAKE touren. Tja, wer auf düsteren Rock à la HIM und WITHIN TEMPTATION und auf finster dreinblickende Gestalten steht, die auch mal ihre weiche Seite zeigen, kann ja mal in diese Single reinhören, bevor imFrühjahr 2015 das nächste Album erscheint. Auf der B-Seite covert man immerhin GOTYE, was ja durchaus für "über den Tellerrand blicken" spricht. (3)
http://www.facebook.com/crossnailband

DAYS WE ARE EVEN – "Head into the fire" (Label: Sonic Revolution, VÖ 17.10.2014)
(bc) Es gab in den letzten Jahren nicht allzu viele Alternative-Rock-Bands, die mich wirklich überzeugen konnten. DAYS WE ARE EVEN bilden hier eine rühmliche Ausnahme, denn der Vierer aus der Schweiz verzichtet über weite Strecken auf radiotaugliche Anbiederei, sondern hat trotz den obligatorischen melodischen Parts auch jede Menge Wumms in ihren Liedern. "Untouchable" oder "Glass" beispielsweise dürften durchaus auch Metal-Hörern gefallen, während auf der anderen Seite Stücke wie "Synthesis No. 1" oder "Invade/exploit" Fans der FOO FIGHTERS ansprechen. Etwas irritierend ist zum Ende hin allerdings die Rap-Einlage in "Mockery", das sollten sie vielleicht doch lieber den Profis überlassen. Ansonsten aber eine durchaus gelungene Sache! (6,5)
http://www.facebook.com/daysweareeven

EASY OCTOBER – "Sweathearts before the fall" (Label: Adore Records, VÖ 24.10.2014)
(so) Das klingt doch noch etwas poppiger und perfekter als der Vorgänger des Jahres 2013. Die Schweden von EASY OCTOBER zelebrieren verträumten Indiepop mit klaren Countryanleihen und können damit durchaus brillieren. Die Ecken und Kanten der letzten CD sind dabei leider etwas in den Hintergrund getreten, allerdings zeigt die Band, dass sie die Musik, die sie spielen, bis ins kleinste Detail beherrschen. Und das muss man ja erst einmal schaffen. (6)
http://www.facebook.com/easyoctober

ECHO ME – "Towards the sunset" (Label: Popup Records, VÖ: 24.10.2014)
(so) Das Debüt überzeugte mit seiner lässigen Gangart, die so überzeugend war, wie man es selten bei einem Debüt erlebt. Album Nummer zwei setzt diese Grundstimmung fort, allerdings orientiert sich der gebürtige Däne stärker am Popklang und legt mehr Wert auf die Bandeinbindung. Aber glücklicherweise gibt es noch Songs wie "Out there" zu hören, die den Zauber des Vorgängers wieder deutlich aufleben lassen. (6)
http://www.facebook.com/echomemusic

EGOSPLIT – "Loud silence" (Label: Timezone, VÖ 14.11.2014)
(so) Alternativer Rock ohne Angst vorm Mainstream. Autsch. Ja, genau so klingen EGOSPLIT. Nach der harten Gangart, schön abgeschliffen für den allgemeinen Geschmack. Mit dem zugehörigen, fast schon poppigen Gesang und ein paar eingestreuten Gitarrensoli. Das konnten PLAN B damals um einiges besser und ehrlicher. EGOSPLIT taugen sicherlich für die Heavy Rotation. Allerdings nicht in meinem CD-Player. (3)
http://www.facebook.com/egosplitmusic?fref=ts

GASOLINE THRILL – "Burn" (Eigenregie, VÖ 01.05.2012)
(jg) Manchmal versteht man die Absichten von Promo-Agenturen nicht so ganz. Oder nur so halb. Wir bekamen Ende 2014 ein altes Album von GASOLINE THRILL aus London zugeschickt, das wohl auf das kommende Album hinweisen soll, "das im Juli 2014 erscheinen wird". Ähm… okay. Musik: 3 Girl-1 Man-Punk mit teils psychedelischen Alternative Rock-Anleihen. Schockt nicht wirklich. (2,5)
http://www.facebook.com/GasolineThrillUk

JASON & THEODOR – "Life under palmtrees" (Label: Altine Village and Mine Records, VÖ: 17.10.14)
(so) Zwei Mädels, die sich im Hochschulorchester begegnet sind, machen gemeinsame Sache: Musik. Gefällig anzuhören, sehr experimentell und doch reduziert, sehr Indie und doch sehr ambient. Zwei interessante Frauenstimmen, Geräusche und Klänge zum Versinken und dennoch irgendwie nicht vollständig packend und ergreifend. Aber sicherlich kein schlechtes Album. Da kommt noch mehr, das ist sicher. (6)
http://www.facebook.com/jasonundtheodor

JOSEPH MYERS – "Puzzles and places" (Label: Timezone, VÖ: 24.10.2014)
(so) Ein klein wenig ist man geneigt, an CHRIS REA zu denken, wenn man die Stimme von JOSEPH MYERS hört. Die dezente Songwriter-Musik, die auf "Puzzles and places" zu hören ist, überzeugt mit jedem Song noch ein klein wenig mehr, um im Wortlaut zu bleiben. Und unspektakuläre, dafür aber umso mehr eingehende Pianosongs wie "To give up hope" lassen den Hörer ins Träumen, ja teilweise sogar ins Schwelgen geraten. Ein Singer/Songwriter-Album der deutlich besseren Art. Besonders und interessant. (7)
http://www.facebook.com/josephmyersofficial?fref=ts

KEEGAN – "Underdogs are go" (Label: FinestNoiseReleases, VÖ 14.11.2014)
(jg) Hatte ich das letzte Album der Kölner noch irgendwo zwischen PALE, PIEBALD, den WOMBATS und SUPERGRASS eingeordnet, kommen mir bei ihrer neuen Platte eigentlich nur noch letztere in den Sinn. Dafür hat man eine ganze Schippe 70s Glam Rock draufgelegt. Kann man machen, aber mir ist dieses Album einen Tick zu fröhlich ausgefallen. Auf den bevorstehenden Sommerfestivals sehe ich das aber vielleicht auch anders. (6)
http://www.facebook.com/pages/KEEGAN/194990507321101

MINDSTRIP – "Polymere" (Label: Echozone, VÖ: 07.11.14)
(so) Oh je. Nein. Neinneinnein. Geht gar nicht. Abstoßend. ERASURE können das um so vieles besser. Das sind keine hochmolekularen Verbindungen, das ist einfach nur Elektromüll, der in die rote Tonne gehört. Wer hat dieses Album bitte lange erwartet? Eines kann ich mit Sicherheit sagen: ich war es nicht! Schnell mal "Wonderland" auflegen, damit der Schmerz aufhört, den MINDSTRIP erzeugt haben. (1,5)
http://www.facebook.com/Mindstrip

NOVELLINO/ROSI/MAZUREK/BARNES – ”Objects in mirror are closer than they appear” (Label: Discreetrecords, VÖ November 2014)
(jg) Boah, ist das anstrengend. Irgendwo zwischen Free Jazz und Maschinengeräuschen. Aufgenommen in einer uralten Textilfabrik, was zwar romantisch klingt, die Musik aber trotzdem nicht hörbarer macht. Wenn es abstrakte Kunst gibt, ist das hier definitiv die musikalische Vertonung dessen. Zwei Songs in 41 Minuten. Schaffe ich niemals! (1,5)
http://soundcloud.com/discreetrecords/objects-in-mirror-are-closer-that-they-appearside-a-excerpt

OBSESSIVE COMPULSIVE – "Seculo seculorum" (Label: Vociferous Records, out now)
(bc) "They like punk, rock, metal, pop, alternative, grunge, jazz, hardcore, blues, classical and even a bit of country music". Alles klar! Sonst noch was? Ein bisschen Schlager oder Techno gefällig?! Aber Spaß beiseite: Dieses Quartett aus Manchester sitzt mit seinem genreübergreifenden Alternative-Rock zwar ein wenig zwischen den Stühlen, überzeugt aber mit guten Liedern und einer Sängerin, die ein wahres Energiebündel zu sein scheint. Die vier rocken einem ordentlich die Chipskrümel aus dem Bauchnabel, und ich kann sie mir zukünftig sowohl im verschwitzten Kellerclub, als auch auf größeren Festivalbühnen vorstellen. Warten wir mal ab, wohin die Reise geht… (7)
http://www.facebook.com/ObsessiveCompulsiveBand

PEGASUS – "Love & gunfire" (Label: Rise Up / Soulfood, VÖ 07.11.2014)
(jg) Love & gunfire? Das klingt ja schon mal ziemlich hochtrabend. Und die Musik der vier Schweizer nicht weniger. Ich lag mit meiner vorschnellen Einsortierung in der Schublade "1A-Radio-Poprock" gar nicht so falsch, um kurz danach im Info zu lesen, dass man schon COLDPLAY und HURTS supportet hat und ihr letztes Album in der Schweiz sogar Platinstatus erreicht hat. Musik für die Massen – eigentlich kaum auszuhalten. (2)
http://www.facebook.com/pegasustheband

SOLACED – "System" (Label: Finest Noise, VÖ 27.10.2014)
(bc) So richtig hat sich deutschsprachiger Metalcore bisher noch nicht durchsetzen können. Klar, CALLEJON haben schon ein wenig Chartluft geschnuppert und dürften so ziemlich jedem Gitarrenmusik-affinen Menschen hierzulande ein Begriff sein, aber ansonsten ist dieses Feld noch weitestgehend unbeackert. SOLACED bemächtigen sich in zwei der insgesamt drei Songs dieser EP ebenfalls ihrer Heimatsprache und ziehen sich dabei achtbar aus der Affäre, lassen zugleich aber auch musikalisch nicht viel anbrennen. Die Düsseldorfer verstehen nämlich ihr Handwerk und sollten eine faire Chance bekommen. Des Blueprints Tasse Tee ist dieser Sound jedoch nicht. (5)
http://www.facebook.com/SolacedBand

SPRING UP FALL DOWN – s/t (Label: FinestNoiseReleases, VÖ 27.10.2014)
(jg) Als Artwork ein Ölgemälde? Das muss man sich als kleine Band erstmal leisten können. Aber auch musikalisch klingen die drei Kölner alles andere als unprofessionell. Alternative Rock (in diesem Fall keineswegs abwertend gemeint) zwischen DREDG, A PERFECT CIRCLE und OCEANSIZE. Eine Band, die ich mir beispielsweise gut bei "Demo des Monats" in der Visions oder "Heimspiel" im Intro vorstellen könnte. Jung und aufstrebend! (6)
http://www.facebook.com/SpringUpFallDown

THE BRONSON BROTHERS – "Blind" (Label: Milkyway Records, VÖ 31.10.2014)
(bc) Achtung, liebe Autofahrer! Schiebt niemals, aber wirklich niemals dieses Album in den CD-Schlitz eures Autoradios, wenn ihr heil ankommen wollt!!! Der Grund dieser Warnung ist nicht einmal der für Kfz-Bediener unter Umständen verhängnisvolle CD-Titel "Blind", sondern vielmehr deren musikalischer Inhalt: THE BRONSON BROTHERS spielen nämlich entweder dermaßen sphärischen Psychedelic-Dreampop, dass man zwangsläufig tiefenentspannt vorm Lenkrad wegdöst ("Smile", "Twilight"), oder aber sie verbreiten eine derart schwermütige Wave-Atmosphäre, dass man dazu tendiert, die Karre schnurstracks mit Vollgas in den Gegenverkehr zu lenken ("A day in the city", "In orbit"). Versteht mich nicht falsch: Diese vier Dänen verstehen ihr Handwerk und haben eine durchaus interessante und eigenständige Platte erschaffen. Doch was letztendlich der TÜV dazu sagt, steht auf einem anderen Blatt. (5,5)
http://www.facebook.com/thebronsonbrothers

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.