"Petermann (* 1947; † 1985 in Köln) war ein männlicher Schimpanse des Kölner Zoos. Zunächst wurde das dressierte Tier durch öffentliche Auftritte und als Werbeträger des Zoos bekannt. Im Jahre 1985 wurde Petermann nach einem Ausbruch, in dessen Verlauf er den damaligen Zoodirektor Gunther Nogge angegriffen und schwer verletzt hatte, von der Polizei erschossen. (…) Außerdem ist er der Namenspatron für die Kölner Punkband "Kommando Petermann". (Quelle: Wikipedia)
Somit hätten wir die Herkunft des Bandnamens also schon mal geklärt. Die Jungs vom KOMMANDO PETERMANN haben offensichtlich jede Menge Spaß in den Backen und hauen auf ihrer Debüt-CD "Angst und Sehnsucht" zehn locker-flockige Punkrock-Songs Kölscher Prägung raus. Ähnlichkeiten zu Bands wie SUPERNICHTS oder CLUB DÉJÀ-VU sind nicht von der Hand zu weisen, dazu gesellt sich hin und wieder noch der unbekümmerte Charme früher ÄRZTE-Lieder ("Unendlich banal"). Besonders positiv fällt mir die Gitarrenarbeit auf: KOMMANDO PETERMANN beschränken sich nicht auf einfaches Drei-Akkorde-Geschraddel, sondern probieren viel aus und haben einen ziemlich unverkennbaren Stil. Auch die Texte sind recht gelungen und trotz ihres eigenwilligen Humors keineswegs platt, sieht man mal von den zumeist recht eintönigen und sich etwas zu oft wiederholenden Refrains ab. Gewöhnungsbedürftig ist dagegen mit Sicherheit der nölige Gesang, bei dem das exakte Treffen von Tönen sicherlich nicht zu den Primärzielen gehört.
Wenn man sich entsprechend in Stimmung trinkt, kann man mit Liedern wie "Sag Jutta, wahrscheinlich ist Schluss" oder "Bevor es h&m gab" sicherlich viel Spaß haben. Im Vergleich zu einigen ähnlich klingenden Bands haftet KOMMANDO PETERMANN allerdings stellenweise noch zu sehr der typische Jugendzentrum-Stallgeruch an, denn es gibt einfach zu viele Momente, in denen ihre Lieder irgendwie unausgegoren wirken. Wenn man jedoch bedenkt, dass sie erst am Anfang ihrer Entwicklung stehen, ist für die Zukunft sicherlich noch einiges möglich.