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KLEE – Jelängerjelieber

Deutsche Musik erlebt zur Zeit einen ungeahnten Hype. Nicht wegen einer Quote und auch nicht wegen eines Bundesvision Songcontests, sondern einfach, weil sich viele Leute mit den Bands identifizieren können. KLEE sitzen im gleichen Boot mit vielen dieser Bands, sonnen sich aber nicht im Ruhm, sondern rudern wie blöd und touren durchs Land.
„Jelängerjelieber“ ist ein reines Pop-Album, nicht Indie, nicht Rock. Vielleicht noch ein wenig Elektro vor dem Pop. Sängerin Suzie Kerstgens gibt dabei nicht nur am Mikro mit ihrer naiv-süßen Stimme den Ton an, sondern schreibt auch alle Texte und so großartige Reime wie „Das Glück wird zur Manie, das Wahre verfällt der Bigotterie“. Gott sei Dank sind es nicht die Texte, mit denen Nicki einen Schlager-GrandPrix gewonnen hat. Musikalisch klingen KLEE glatt und sauber, weiß und rein, wie das Cover. Sehr naiv und sehr nach zu schön um sich festzusetzen.
Wer Pop-Musik mag und entspannte Verköstigung nebenbei will, kann KLEE zu jeder Tages- und Nachtzeit einlegen. Für mich ist es zu wenig kantig, zu wenig fesselnd.