Düstere Klänge aus Island erwarten uns hier. Wir wissen, dass dort die Uhren und Menschen etwas anders ticken. KIMONO brauen aus ihren Vorlieben wie modernem Minimalismus à la STEVE REICH, Avantgard-Indie à la POLVO und TELEVISION, sowie Krautrock der Marke CAN, NEU! oder CLUSTER ihr eigenes Klangsüppchen, das meist harsch und kalt wirkt. KIMONO wollen unangepasst sein, gewohnte Strukturen brechen, keine Schubladen bedienen, kommen aber nicht um den Pop herum. So helfen gar nicht so unvertraute Melodien durch die schleichenden, dronigen Songs, die nicht selten an das Debüt von SIOUXSIE & THE BANSHEES erinnert, allerdings auf Valium. Nur in Song 10 „railroads“ kommen KIMONO mal etwas aus den Puschen. So ganz ohne Charme ist das alles nicht, auf Dauer aber doch ermüdend. Anspieltipps : „standing wave“, „aftermath“ und „onomatopoeia“!
KIMONO – Arctic death ship
- Beitrags-Autor:Holger Schwerer
- Beitrag veröffentlicht:20. Februar 2006
- Beitrags-Kategorie:Tonträger