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KAROSHI LOVERS – Death pop

KAROSHI LOVERS. Klingt nach dem neuesten In-Shit im quietschebunten Visual-Kei-Universe. Schließlich ist „Karoshi“ japanisch und bedeutet soviel wie „plötzlicher Tod am Arbeitsplatz“. Dabei hat das Trio, das nicht mal aus Japan, sondern aus Finnland stammt, gar nicht so viel mit Visual Kei zu tun. Wenngleich die Finnen auf ihrem zweiten Album die Theatralik mit derselben Leidenschaft zelebrieren wie die Jungen und Mädchen aus Nippon. Schmissige Gitarrenriffs küssen kühlen 80s-Dancefloor-Appeal, rotziger Indie-Pop wälzt sich mit düsterer Gothic-Attitüde durch verdreckte Laken. Sängerin Ms. Stress schnurrt sich souverän durch einen Wald aus catchy Melodien und erweist sich als Rocklady mit extra viel Stil. Ein Pluspünktchen gibt es für die Vielfältigkeit der zwölf Songs, die mal an die PIXIES, mal an die frühen BLONDIE erinnern, dann wieder an die SCISSOR SISTERS oder gar MIKA. Und dass die KAROSHI LOVERS manchmal haarscharf an der Grenze zum Kitsch vorbeischrammen, macht sie sogar noch ein gutes Stück charmanter. „Death pop“ ist kein Meisterwerk für die Ewigkeit, aber ein guter Soundtrack für den Herbst 09.