Liegt es an meinem Liebeskummer oder daran, dass es draußen seit Tagen regnet? Nein, wahrscheinlich würde dieses Album auch am Strand mit Sonnenschirmchen bespicktem Batida de Coco in der Hand melancholisch stimmen.
Keine übertriebenen stimmlichen Kapriolen, kein textlicher Pathos, einfach nur Johann Scheerers durchschnittlicher Gesang und Worte, die, obwohl manchmal die Grenze zum Kitschigen streifend, trotz allem wunderbar authentisch zu sein scheinen und daher so verdammt rühren. Unterstützt von GISBERT ZU KNYPHAUSEN und Deniz Cicek von KRAKOW LOVES ADANA schafft es „Maschinen“, innerhalb eines Liedes zum nächsten von tiefster Sentimentalität zu innerer Raserei und wieder zurück den Bogen zu schlagen, ohne gezwungen zu wirken. Die erste Platte von KARAMEL, die ich je gehört habe, und der Grund, mir sofort die beiden Vorgänger zu besorgen.