Es gibt Sachen, auf die ist Verlass. Langhaarige auf einem MANOWAR-Konzert, Brötchen beim Bäcker oder schlechtes Wetter auf dem Hurricane zum Beispiel. Und im Grunde klingt ein JOSHUA-Album auch immer nach JOSHUA. Egal, ob in den Neunzigern, den Zweitausendern oder 2011. Auch wenn die Band um Dan Coutant anscheinend nur ein Album pro Dekade veröffentlicht, verfrachten sie den damaligen Emocore-Sound sicher bis in die Neuzeit. Und das ist gut so, denn nichts anderes möchte ich von den Jungs aus New York hören als ihr verwaschenen Akkorde, diesen markanten Gesang und tolle Melodien.
Im Vergleich zum Vorgänger „Singing to your subconscious“ wird auf „Choices“ wieder mehr gerockt, man tendiert also wieder stärker zu den alten Wurzeln, aber im Grunde sind die Unterschiede zwischen den drei Alben nur marginal. Dass mir ihr Debütalbum immer noch am besten gefällt, könnte auch damit zusammenhängen, dass „Emo“ damals neu war und ich mich daran einfach nicht satt hören konnte. Gut möglich, dass in umgekehrter Reihenfolge „Choices“ mein Lieblingsalbum geworden wäre. Ist im Prinzip aber auch egal. Ich freue mich jedenfalls über ein neues Album und hoffe, dass sie diesmal auch den Weg über den großen Teich finden.