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JOHANNA LILLVIK – The love hate syndrome

 
Opulenten Pop der Meisterklasse bietet uns JOHANNA LILLVIK (Überraschung: aus Schweden!) mit „The love hate syndrome“ an. Einflüsse von TORI AMOS, KATE BUSH oder auch SADE sind nicht von der Hand zu weisen und geben dem Album einige Tiefe und Stärke. Changierend zwischen souligen Nummern und poppiger Singer/Songwriter-Kunst präsentiert JOHANNA LILLVIK ihre Songs, die allesamt die Kraft haben, sich festzuspielen, während sie sich freispielen. Die besondere Stimme der Künstlerin überragt hier – nein, überstrahlt hier die genutzten Instrumente, die allerdings ebenfalls sehr passend eingesetzt werden und so manchem Song noch das Besondere verleihen (wie etwa die Bläser in „Gospel of nut“).
Hervorzuheben ist definitiv der Abwechslungsreichtum, mit dem „The love hate syndrome“ zu punkten weiß. Hier erklingt kein Einheitsbrei, hier wird jeder Song einzeln gestreichelt und zu eigenem Leben erweckt, dennoch passt die Zusammenstellung dieser Unterschiede sich in ein Gesamtbild ein, das mosaikartig ein Gesamtkunstwerk ergibt. „The love hate syndrome“ ist ein großer Wurf, der da mal wieder aus Schweden kommt. Einzuordnen in die ganz großen Künstlerinnen (u.a. die oben bereits genannten) und dort mit einem würdigen Platz versehen.
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.