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PAUL SIES – Why nicht

 
Alleine der erste Track reicht schon, um sich damit ein paar Stunden beschäftigen zu können, so viele Dinge spricht PAUL SIES in „Die echte Welt“ an. Letzten Endes aber ist wohl die Quintessenz des Ganzen: „Alles, was ich weiß, ist, dass ich euer Leben scheiße finde.“ … und vielleicht auch noch „kein Smoothie der Welt heilt deine Depression“. Beides sehr richtig und beides auch deutlich. Deutlich. Das ist es wohl auch, was die Texte von PAUL SIES ausmacht. Da hört man durchaus den Schauspieler heraus, der sich wortakrobatisch durch seine Songs hangelt. Songs über das Leben eines Endzwanzigers mit deutschen Texten, die an SVEN REGENER denken lassen (manchmal auch die Musik), die sich direkt in dein Herz und deinen Verstand bohren. „Vielleicht ist der Mensch ganz einfach nicht für das Glück gebaut.“ Na, komm, das haben wir doch alle schon mal gedacht, oder? Und eben das ist es, was PAUL SIES uns schlicht vor Augen führt: Ja, so ist es nunmal. Ob er dabei an ELEMENT OF CRIME, RAINALD GREBE oder RIO REISER erinnert, spielt keinerlei Rolle, denn wichtig ist das, was bei uns ankommt. Es tut einfach gut zu hören, dass es anderen Leuten auch so geht. Wie so oft. Und wenn ihr diese Songs hört, werdet ihr auch bei einigen denken: „Ach, den hätte ich gerne selbst geschrieben.“ Ob er nun „Deutscher Humor“ oder „Das dümmste Lied, das ich je schrieb“ heißt… oder eben „Maschinenbauergemetzel“.
„Clubs sind nicht scheiße, Männer machen Clubs scheiße“
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.