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JANA BERWIG – Baby, ich nehm‘ dich mit

Gut, es braucht nicht viel Zeit, um eines schon einmal sicher sagen zu können: JANA BERWIG kommt aus Berlin. Dieses Album atmet Berlin. Musikalisch erinnert sie mich sehr stark an CHRISTIANE RÖSINGER – und das ist selbstverständlich als positiver Vergleich gemeint, denn JANA BERWIG bleibt sie selbst, kupfert nicht ab oder spielt Copy & Paste mit den Lyrics.
Man merkt den Texten und der Musik an, dass die Sängerin schon einiges gesehen und erlebt hat in ihrem Leben. Hier mit einem sarkastischen Lächeln, dort mit einem verschmitzten, immer mit dem Funkeln der Geschichtenerzählerin in den Augen, das sie gleichsam auch aus dem Mund sprudeln lässt. Ihre Liedermacherinnen-Songs sprühen vor Wortwitz und Lebenswille, erzählen dabei aber auch die Geschichten von Verlust, Angst und Frustration, verlieren aber nie die Hoffnung. So abwechslungsreich die Instrumentierung der Stücke ist, so abwechslungsreich sind auch die Themen, und das macht es sehr einfach, „Baby, ich nehm‘ dich mit“ aufmerksam zu verfolgen. Denn diese Aufmerksamkeit ist notwendig, um die vielen kleinen Besonderheiten des Albums wahrnehmen zu können.
JANA BERWIG ist ein kämpferisches, ehrliches, direktes und wirksames Album gelungen, aus dem sich jede:r seine eigenen Lieblingsgeschichten aussuchen kann, denn jede:r wird mit Sicherheit von mindestens einer berührt werden. Glaubt dem Album einfach, wenn es euch zuruft: „Baby, ich nehm‘ dich mit!“

Meine Bewertung

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.