Indie-Disco-Punk-Trash gefällig? JACK FUCKING TWIST debütieren mit einer überaus schicken weißen Vinyl-EP und einer derart dekadenten Band-Biografie, dass den beiden Bandmitgliedern auf dem Cover eigentlich eine lange Lügennase wachsen müsste. Dort tragen sie übrigens weiße Tennis-Outfits, Schweißbänder und performatives Schnöseltum zur Schau.
Glücklicherweise ist diese gelungene trashige Selbstdarstellung nicht alles, was JACK FUCKING TWIST zu bieten hat: die EP „Fifteen love“ präsentiert leicht schrägen, aber immer tanzbaren Indie-Disco-Punk. Das Schlagzeug stolpert ganz tricky vor sich hin, entwickelt teilweise richtig Drive, der Bass stoppelt sich ebenfalls energisch nach vorne, und der Gesang gefällt vor allem wegen des Female-Male-Wechsels. Stimme und Gesangsstil von Sängerin Cindy erinnern übrigens etwas an LIFE WITHOUT BUILDINGS. Insgesamt ist JFT ein Musikprojekt, das vielleicht nicht enorm innovativ ist (die Band-Bio mal ausgenommen), aber durchweg Spaß macht.