„Lights out London” (gab´s auch schon mal von U.F.O.) ist das mittlerweile vierte Album des umtriebigen, schwäbischen Trios. Die Erfahrungen aus zehn Jahren Bandgeschichte, über 600 Live-Auftritten und dreier gar nicht mal so unerfolgreicher Alben schlägt sich in den neuen Songs deutlich nieder. Druckvoll produzierte, melodieselige und rockende Spaßmusik für Partys, Cabrios oder Live-Clubs an der Schnittstelle von Funpunk und Alternative Rock, die locker internationalen Ansprüchen genügt. Nie waren ITCHY POOPZKID euphorischer, souveräner und packender als heute. Die, NOFX-, sagen wir mal Hommage, „How´s the weather back home” erinnert zwar noch an alte Hauruckzeiten, ansonsten überwiegt die neue musikalische Ausrichtung. Songs wie „Why still brother”, „Is it on”, „Where is the happiness” oder „Away from here” sind alles schnieke Hits geworden, die auf der Bühne wie auch im Radio eine gute Figur abgeben werden. Mit „Watch us come undone” gleiten sie sogar arg in poppige Gefilde ab. Da gilt es, in Zukunft etwas selbstkritischer zu sein, denn Pop ist ein rutschiges Pflaster. Das ähnlich gelagerte „Down, down, down” hingegen funktioniert ganz prima und könnte glatt die frei gewordenen Sendeplätze von „Stop the clocks” (DONOTS) übernehmen. Es geht also auch was in den seichteren Gewässern. Lediglich „The enemy” mit seinen Crossover-Anleihen wirkt seltsam überholt und fehl am Platz. Die ebenfalls etwas schwächeren Songs wie „Mute somebody” und „It´s definitely gonna be great, hopefully” kriegen wenigstens in den Refrains die Kurve, so dass man letztendlich feststellen darf, dass „Lights out London” ein durchhör- und feierbares Album geworden ist, dem es gelingt, den anvisierten Spaß zu transportieren. Da hätte es der Coverversion von RUN DMC´s „It´s tricky” gar nicht bedurft.