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IRA – These are the arms

Vielleicht sollte man wirklich der Eingangsfrage des Release-Infos mal ein Minütchen an Gedanken mehr schenken: Was kommt eigentlich nach Post-Hardcore und Post-Rock?
Nun, erstens setzt diese Frage ja schon in ihrer Ausrichtung voraus, dass da in irgendeiner Form etwas sein muss, das eben nach dem Nach kommen muss. Und zweitens sind, wie man ja weiß, Fragen immer perspektivenabhängig, bzw. stammen sie ja immer aus der Richtung des Fragenden. So könnte es also sein, dass der Fragende, weil er ja nach etwas frägt, das eben nach dem Nach kommt, etwas Neues damit meint. Denn nach einem Nach wäre doch ein weiteres Nach verwirrend, oder? Egal, jedenfalls nach einer Neuigkeit klingt IRA auf „These are the arms“ nicht. Auf alle Fälle für mich nicht. Aber wie ich schon sagte, sind die Dinge ja immer perspektivenabhängig.
Was gibt es zu hören? Diese Frage fällt mir schon leichter: Es sind sechs Tracks mit längerer Spielzeit mit englischen Vocals und – an dieser Stelle meines Erachtens nach IRAs dickes Plus – deutschen, naja, ich sag mal vorsichtig „Einwürfen“, die den musikalischen Atmosphärennebel dann doch farbiger erscheinen lassen. Diesen Ansatz, zweisprachlich an die Sache heranzugehen, finde ich sehr gut. So tun sich andere Kanäle beim Hören auf und die Kompositionen, die sich fast ausschließlich der cleanen Gitarren und Flächensounds bedienen, erscheinen in einem anderen Licht. Dem Hörer wird plötzlich auferlegt, dem Gesagten wirklich zuzuhören, doch finde ich, sind die Inhalte genau an dieser Stelle noch oft sehr indifferent. Um das Ganze jetzt nicht falsch zu verstehen: Ich bin ein Freund von Texten, die eine gewisse Latenz beinhalten oder Dinge nur andeuten. Doch für mich, und die Betonung liegt auf dem Wort „mich“, ist Beschriebenes zu allgemein gehalten.