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IRA – The body and the soil

Das Problem mit Trends, die sich totlaufen… Gibt es eigentlich irgendwelche Musikrichtungen, die davor gefeit sind? Scheinbar nicht, und seien sie zu Beginn noch so innovativ. Erst Grunge, dann Crossover, später Punk & Roll, Stoner Rock, Emo, Screamo und zuletzt Post Rock und No Wave. Die Liste ist wohl endlos fortzuführen, und auch wenn das Info über IRA schreibt, dass hier nicht kopiert wird, sondern etwas Großes, Neues entsteht „irgendwo zwischen SONIC YOUTH, MOGWAI, GYBE und NEUROSIS“, so dürfte dem aufmerksamen Musikhörer sofort eine Band in den Sinn kommen, auf die diese Beschreibung ziemlich genau zutrifft, und die hier sicher nicht ohne Zufall unerwähnt bleibt – richtig: ISIS! Mit IRA hat nun auch Deutschland seine eigene Kopie, und etwas Neues entsteht hier ganz sicher nicht! Okay, ein paar feine Unterschiede gibt es zwischen der Band aus Boston und den Fünf vom Bodensee schon: bei IRA wird beispielsweise nur selten gegröhlt und stattdessen mehr gesungen und erzählt. Nicht verkehrt, dass Toby Hoffmann sich dabei mitunter auch an deutsche Texte wagt und durchaus etwas zu sagen hat. Aber letztlich bleibt festzustellen, dass es mittlerweile einfach zu viele Bands in diesem Genre gibt, wobei IRA leider nur ein Platz im Mittelfeld übrig bleibt. Schade eigentlich, denn trotz des spröden Charmes verstehen sie es durchaus, hypnotische Songs zu schreiben. Also dran denken: beim nächsten Mal bitte etwas schneller was Großes, Neues ausdenken, dann klappt’s auch mit dem Nachbarn!