Nummer zwei im Ring des Schweden-Showdowns sind IMPERIAL STATE ELECTRIC. Die erste Single „Reptile brain“ hatte bereits vermuten lassen, dass es dieses Mal anders laufen würde als beim erst 2012 veröffentlichten Vorgänger „Pop war“. So hat Nicke das erste Mal das Mikrofon an seinen Bassisten Dolf DeBorst abgetreten, dieser macht das Stück zum Gewinner, und dabei bleibt es nicht. Auf „Stay the night“ darf Gitarrist Tobias Egge die Lead Vocals beisteuern. Trotz dieser Überraschungen und dem gelegentlichen Einsatz von Synthesizern ist „Reptile brain music“ ein typisches IMPERIAL STATE ELECTRIC-Album geworden. Die Einflüsse reichen von CHEAP TRICK, über die DICTATORS zu den RAMONES und natürlich zu KISS. Was ich auch dieses Mal wieder angenehm finde, ist, dass die Stücke kompakt gehalten sind und sich nicht endlos in einer Idee verbeißen. Bei nur knapp der Hälfte der Stücke wird die Spielzeit von drei Minuten überschritten. Sehr angenehm. Gepaart mit den Ohrwurm-Qualitäten der Songs wird auch das dritte Album zu einem Gewinner und wird mir noch viel Freude bereiten. Zum Ende bleibt ein faires Unentschieden im Schweden-Showdown und zwei wirklich gute Platten.