„Was uns bleibt“ ist das erste Album dreier junger Menschen, unterschiedlicher denn je. Musiktherapie meets Jazz meets Hamburger Schule meets Eigenwilligkeit. Sie kommen aus Bremen und nennen sich ICH UND MEIN TIGER. Vor einigen Monaten habe ich die Band bereits live gesehen und war sofort begeistert. Umso größer war natürlich die Vorfreude auf das Debütalbum der Band. Presseinfo, Postkarten… ah, da ist sie endlich, die lang ersehnte Scheibe. Verstärker an, CD- Fach auf, Boxen auf fünf und ins Sofa sacken. Sympathisanten von KETTCAR, BLUMFELD oder FOTOS kommen absolut auf ihre Kosten. ICH UND MEIN TIGER überzeugen mit klarem, nicht perfektem, aber charmantem Gesang. Untermalt von einer minimalen Jazznote, begleitet von Gitarre, Kontrabass und einem kleinen aber feinen Streicherorchester. Man ist schnell textsicher und kann sich den leichten, fröhlichen Texten über dies und jenes widmen, ohne dass es langweilig wird. Wer erdrückenden, überproduzierten Nervpop erwartet, ist bei ICH UND MEIN TIGER eindeutig an der falschen Adresse. Sie sind ein Bespiel dafür, dass Popmusik auch ohne Majorlabel und aufgezwungenem Stil gut funktionieren kann.