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I AM BONES – The greater good

Mit meiner Review zum Morning Side Records-Debüt der I AM BONES habe ich mit (mb) den Verfechter des Indie-Rock schlechthin auf den Plan gerufen. Zumindest mit meinem Outing, dass ich Indie eigentlich ja gar nicht mag. Wie ich denn so etwas sagen könne, dass Indie doch großartig sei, und überhaupt – dass ich doch auch Indie möge. Oje, das gab erst mal eine lange Grundsatzdiskussion, aber bevor es mit dem neuen Album „The greater good“, das fast pünktlich ein Jahr später erscheint, wieder zu einem verbalen Schlagabtausch kommt, kann ich gleich entwarnen: mit dem good ol‘ Indie der Neunziger haben die drei Dänen nur noch bedingt zu tun. Okay, der Gesang erinnert an manchen Stellen noch ein wenig an Kurt Cobain, aber musikalisch geht die Reise in eine etwas andere Richtung. Vorsicht, der an die FOO FIGHTERS, MUSE und QOTSA erinnernde Opener soll nur kurzzeitig irritieren, ähnlich wie ein die falsche Richtung weisender Pfeil bei einer Schnitzeljagd. Aber mit dem folgenden „Zeitgeist“ kann man bereits erkennen, dass sich I AM BONES jetzt, nein, nicht an den SMASHING PUMPKINS, sondern an Bands wie THE STROKES und THE CRIBS orientieren. Schrammeliger, aber melodischer rockender Pop. Mit großartigen Melodien. Zumindest auf der ersten Hälfte des Albums. Danach bricht die Qualität der Songs leider rapide ein, fängt sich aber wieder zum Ende hin. Mit den großartigen CRIBS können sie meines Erachtens nicht ganz mithalten, aber einige tolle Songs findet man auch auf dem Zweitwerk der Dänen. Wobei die Hits eigentlich nur zu einer EP gereicht hätten. Dann beim nächsten Mal lieber ein klein wenig mehr Zeit lassen, bis ihr ein neues Album raushaut! Es eilt doch gar nicht!