HOT GOSSIP – Angles

Ganz ehrlich, wie viele Musiker aus Italien, mal abgesehen von Al Bano und Romina Power oder dem Ramazotti und dergleichen, kennt man wohl? Also, die einzigen ernst zu nehmenden, an die ich mich ad hoc erinnere, sind GIARDINI DI MIRÒ, die schon seit einiger Zeit sehr intensiv und überaus wohlklingend an ihrem Entwurf von Post-Rock arbeiten. Spätestens nun gibt es eine weitere Band, HOT GOSSIP ist ihr Name. Und schon habe ich mich genug über ihre Herkunft gewundert, denn bald schon werden sie schreiben, dass auch diese einen Exoten-Bonus in keinster Weise nötig haben.
Verwunderlich ist es nicht, dass die drei gerade nun auf den Plan treten, hört man ihren Songs doch recht deutlich an, dass sie in der selben Tradition stehen wie etwa die von FRANZ FERDINAND, MAXIMO PARK oder wie sie alle heißen, ohne dabei aber wie die eine oder die andere Band zu klingen. Denn HOT GOSSIP sind sehr viel näher an Punk anzusiedeln, als die vorher genannten. Dementsprechend benötigen sie für die 13 Songs, die sich auf diesem Album befinden, nicht mehr als gute 30 Minuten Zeit. Diese wissen sie aber von der ersten bis zur letzten Sekunde zu nutzen und schaffen es, hier mehr unterzubringen als manch eine andere Band im Doppelten der Zeit. Witziger Robotergesang im letzten Stück, gezielte Elektro-Sprengsel, Wave-Einflüsse oder sraighte Punkrocker, diese Platte macht wirklich eine Menge Spaß. Ihre Songs sind clever ausformuliert, 100% auf den Punkt gespielt, ihr Sound ist dicht und voll guter Ideen. Eine runde Sache.