Endlich wieder ein neues Kapitel in der „We can do the Ska“-Geschichte! Ich hatte bereits befürchtet, dass meine Lieblings-Single-Serie still und heimlich eingestellt wurde, denn nachdem die Vorgänger teilweise mit einem Abstand von nur wenigen Monaten das Licht der Welt erblickten, ist es zuletzt seit über einem Jahr ruhig geworden. Aber der fünfte Teil, den HORS CONTROLE aus Frankreich gemeinsam mit den Belgiern HARD HEADED bestreiten, belehrt mich glücklicherweise eines Besseren. Ansonsten gilt wie immer: Punk-Bands stellen ihr Können aus dem Bereich des Offbeat unter Beweis. HORS CONTROLE liefern einen schnellen Ska-Feger ab, der nicht nur aufgrund der Landessprache dieses typisch französische Flair versprüht, welches man beispielsweise auch von Bands wie LES PARTISANS kennt. Für die größere Überraschung sorgen jedoch HARD HEADED: Waren sie bislang mit aggressiven und puristischem Oi!-Sound in Erscheinung getreten, gelingt ihnen mit „Sugar ska c´mon“ ein wunderbarer Ska-Punk-Feger inklusive Bläser- und Orgel-Flankierung. Hätte ich ihnen, ehrlich gesagt, in dieser Form gar nicht zugetraut. Auf jeden Fall einmal mehr ein Ergebnis, das unterstreicht, weshalb mir diese Single-Reihe so sehr ans Herz gewachsen ist. Wobei ich in Zeiten von Klimakrise, hohen Rohstoffkosten und knappen Presswerkkapazitäten auch gut damit leben könnte, das Konzept zukünftig auszuweiten und anstatt von 5-6 Singles einfach mal einen Zwölfzoller rauszuhauen.