Das dritte Album von NADINE MARIA SCHMIDT macht es uns nicht einfach – zumindest aus textlicher Sicht. Schwere Kost nennt man das wohl, was uns hier entgegengebracht wird, mit voller Überzeugung und Absicht. Und das ist gut so. Denn das Leben ist eben nicht nur farbenfroh und fröhlich, oftmals eben auch grau und traurig, bleibt dabei aber dennoch unser Leben, das den Anspruch darauf hat, von uns gelebt zu werden.
So geht es um den Massensuizid von Demmin im Jahre 1945, eine Tragik, die NADINE MARIA SCHMIDT mit „Buschwindröschen“ auf die richtige Art und Weise darzustellen weiß. Und so gelingt es ihr eben auch, die kleinen, vor allem aber auch die großen Tragödien, die das Leben in sich trägt, nahezubringen und den Umgang mit ihnen dadurch etwas leichter zu ertragen macht. Einfach auch deshalb, weil man wieder einmal weiß: Ich bin nicht allein mit dem, was ich erlebe, fühle oder denke. Es gibt immer noch jemanden, der ähnliche Erfahrungen macht – und sie überstanden hat. Das gibt Mut, wie es überhaupt „Die Kinder an unseren Händen“ gelingt, bei allem Negativen das Positive im Blick zu halten.
Ich möchte dieses Album gerne ein Liedermacher-Album der alten Schule nennen und hoffe, damit so ein bisschen den Punkt zu treffen.