Au Backe, was für ein Name! Doch wer jetzt unanständigen Smutrock erwartet, wird ent- oder getäuscht. HOLLYWOOD PORNSTARS sind alles andere als schmierig, sondern solide Indie-Rocker/Popper, die wissen, wie man einen guten Song schreibt und entsprechend anschiebt. Die vier Belgier verleugnen auch durchaus nicht die belgische Schule um dEUS, die sich in Songs wie „Actarus“, „Torpedo“ oder „Starwest“ ansatzweise wiederfindet. Man kennt auch FRANZ FERDINAND oder QOTSA. Trotzdem riecht es hier nicht nach Plagiat, sondern schon recht eigen. Songs, wie der schöne Indie-Hit „Money“, das stampfende „Hollybody“ (mit Banjopicking!), das poppige „Winona“, der Clubkracher „Dance rocket“, „Torpedo“ oder der schön düstere Indierocker „Love idol“ (mit klasse DAYS OF THE NEW – Akustikgitarrenriff) machen Spaß, ohne dass sich die Band wiederholt. „Year of the tiger“ ist ein solides Album ohne jeden Hänger, aber auch ohne Anecker. Um richtig groß zu sein, fehlen noch ein, zwei Earcatcher, doch das kann ja durchaus beim nächsten Album schon klappen. Gute Unterhaltung von indiepoppig über fettrockig bis zur schroffen Düsternis wird allemal geboten.