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HEROES 2 NONE – More fat villains to you all

 
Die Bandmitglieder haben eine Menge Erfahrung aus verschiedenen Bands wie THE ZERO POINT, WAR OF DESTRUCTION, SKALOOT, THE GUV’NORS, THE OUTFIT, LAST SEEN LAUGHING und THE HOOLIES gesammelt. Fasst man dies in einen zeitlichen Rahmen, umfasst es die letzten 40 Jahre. Bei HEROES 2 NONE handelt es sich also um alles andere als eine Schülerband. HEROES 2 NONE ist eine Oi-Band aus Aarhus, Dänemark. Und mit Aarhus verbinde ich eine bemerkenswerte Festivalerfahrung, die zwar schon rund 20 Jahre her sein dürfte, aber immer noch präsent ist. Leider ist hier selbst auf Google nichts zu finden, womit ich das genaue Jahr feststellen könnte. Ich habe THE HOOLIES bereits auf einem Zwei-Tages-Indoor-Festival, in der Heimatstadt Aarhus sehen dürfen. THE HOOLIES spielten, glaube ich, am ersten Tag. Eine ziemlich runde Sache, alles skandinavische Oi- und Punk-Bands, ich kann mich noch ganz gut an die CLOCKWORK CREW erinnern. Super entspannte Stimmung und eigentlich ziemlich geiles Konzert-Wochenende mit abendlicher Kneipentour im schönen Aarhus. Die Stimmung ist am zweiten Tag jedoch gekippt, die Atmosphäre war von Anfang an völlig anders als am ersten Tag – irgendwas lag in der Luft. Eine berühmt-berüchtigte Combo aus England, CONDEMED 84, machten am zweiten Tag den Headliner. Nur meine Vermutung, dass dieser Umstand vielleicht an denen gelegen hat. Hier hat sich der Veranstalter wohl selbst keinen Gefallen getan. Viele kleinere Scharmützel und kleine Schlägereien, nichts wirklich Schlimmes, aber dies zog sich wirklich den ganzen Tag hin, bis dann CONDEMED 84 auf der Bühne standen. Hier wurden dann die ersten Songs vom Set gespielt, als plötzlich das Licht anging und die Band noch einige Songs spielte, bis der Laden von der dänischen Polizei geräumt wurde. Die Hunde hatten keinen Maulkorb und der Knüppel lag ziemlich „locker in der Hand“. Gehe mal davon aus, dass einige der Herren von HEROES 2 NONE dieses Erlebnis mit mir teilen. HEROES 2 NONE bieten auf dieser Veröffentlichung elf Tracks an, wobei neun Songs aus den Jahren 2017 und 2019 stammen. Was wird hier geboten? Klar, keine großen Überraschungen, Old School Oi!, klassisch britisch geprägt. Leicht schleppend, schnellere Gangart, mit dem Hang zur Melodie. Ich persönlich finde ja, dass sich in dieser Sparte einige Bands bewegen, die ihren „zweiten Frühling erleben“ und irgendwie immer noch für Überraschungen sorgen wie EVIL CONDUCT oder COCKNEY REJECTS. COCK SPARRER lasse ich hier mal außen vor, die spielen noch einmal in einer ganz eigenen Liga mit Legenden-Status. Auf der anderen Seite auch Bands, die sich auf eine gewisse Art immer selbst kopieren. Ein neues LAST RESORT-Album hat mich in den letzten Jahrzehnten immer wieder in diese Situation versetzt. Und ich würde jetzt, ohne dass ich die Veröffentlichungen der Vorgängerbands kennen würde, behaupten, dass HEROES 2 NONE dies bieten. Gute Hausmannskost, aber vielleicht ohne den internationalen Anspruch von LAST RESORT. Leider nur als CD only erhältlich. Songs wie „Do what you wanna do“ oder „Hate monger“ machen Spaß und sind nun mal die beste Begleitmusik zu einem frisch gezapften Bier. Egal, ob achtzehnjähriger short-cropped Bootboy oder Mittfünfziger-Natur-Glatzenträger.