Der Brite HENRY SPENCER versuchte sich mit sechs Jahren am Klavier, wechselte aber mit zehn Jahren an die Trompete. Nach einem Hochschul-Stipendium spielte er mit namhaften Künstlern und Ensembles zusammen und auch mit seiner eigenen Band konnte er bereits diverse Preise einheimsen. Auf dem neuen Album, wo er auch als Komponist agierte, präsentiert sich HENRY SPENCER mit seiner Band im Modern Jazz. Dabei steht seine Trompete nicht allein im Fokus. Auch Drummer David Ingamelis darf sein Können durch ausgefeilte, zum Teil aber etwas holprig konstruierte Rhythmen präsentieren. Hinzu kommen zahlreiche weitere Instrumente, die mitunter durch ungewöhnliche Spielarten neuen Wind ins etwas überstrapazierte Genre bringen – beispielsweise erinnert die Gitarre von Ant Law in „Moment gained“ mehr an TOE als an PAT METHENY. Die zusätzlich ergänzten Streicher schmücken das Album weiter aus, wären aber nicht immer nötig gewesen. So wirken einzelne Songs etwas überladen.
Warum dieses Album bereits 2019 (also noch weit vor Corona) eingespielt wurde, aber erst jetzt veröffentlicht wird, kann ich leider auch nicht beantwortet.