Wer hätte gedacht, dass sich hinter diesem seltsamen Discokugel-Layout das Album einer Pop-Punk-Band verbirgt? Ich jedenfalls nicht. Umso überraschter bin ich, wie lässig die drei Jungs und das Mädel von HAZELS hier eine zuckersüße Hymne nach der anderen aus dem Hut zaubern. Gute-Laune-Melodien und mitsingtaugliche Refrains findet man auf „Fireworks & lullabies“ zuhauf, dazu gesellen sich die üblichen Zutaten wie emotionaler Gesang, massig Gitarrenoktaven und ein paar kleine Synthie-Spielereien. Und genau hier liegt das große Manko dieses Albums: Der Musik mangelt es neben einer gesunden Portion Härte schlicht und ergreifend an Eigenständigkeit. Zwar befinden sich ein paar richtige kleine Hits auf dem Album („Break up“, „More than ever“), doch unterm Strich fehlt den HAZELS ein gewisses, Charakter stiftendes Merkmal. Dennoch, wer auf Bands wie 5 BUGS oder ONE FINE DAY steht sollte dieser jungen Band mal eine faire Chance geben, denn das, was sie machen, machen sie objektiv betrachtet ziemlich gut.
HAZELS – Fireworks & lullabies
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. Oktober 2010
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.