Nachdem ich HATEBREED dieses Jahr bereits live erleben durfte, war ich um so gespannter auf Album Nummer zwei auf Roadrunner Records und den Nachfolger zum Dauerbrenner „The rise of brutality“. HATEBREED sind vor TERROR die größte Band, die dem Hardcore-Untergrund entwachsen ist und mit Abstand auch die bekannteste und erfolgreichste. Mit ihrer Attitüde sind sie ihren Fans nahe, teilen deren Probleme und machen ihnen Mut, immer wieder aufzustehen und den Alltag des Lebens, aber auch das Leben selbst immer wieder in Angriff zu nehmen und nicht aufzugeben. Es ist eigentlich ein Wunder, dass dieses Album erschienen ist, denn neben der Band war Jamey Jasta ja auch noch als MTV Host in den Staaten tätig und hat vor kurzem erst die Debüt-Veröffentlichung seines Nebenprojektes ICEPICK gefeiert. Warum er trotz aller Beschäftigung auch noch eine Depression durchstehen musste, legt er im Booklet schonungslos offen. Zum Glück darf „Supremacy“ nun also doch das Licht der Welt erblicken. Natürlich hat sich im Hause HATEBREED nicht viel verändert, sondern eher eine weitere Annäherung an Freund Metal stattgefunden. In Stücken wie „To the treshold“ oder „Never let it die“ wird der Geist von PANTERA beschworen, und das steht der Band gut zu Gesicht. Ansonsten gibt es den gewohnten tonnenschweren Mosh, die Abgeh-Parts, eine unglaublich dicke Produktion und grandiose Reißer wie „Mind over all“, „The most truth“ oder „Defeatist“. Im Moment und im direkten Vergleich zum Vorgänger kann ich „Supremacy“ nur als soliden Nachfolger bewerten. Trotzdem ist dieses Album immer noch besser als alle gegenwärtigen Epigonen, die HATEBREED selbst heraufbeschworen haben. Die Zeit wird zeigen, ob auch diese Platte das Zeug zu einem Dauerbrenner hat.