Aus der Asche von TERRA FIRMA (R.I.P.) entsteigt HARMS WAY, die neue Band von Freddie, zuvor Gitarrist der Formation und ehemals UNLEASHED-Klampfer. Zusammen mit Dim (Gesang/Bass) findet er noch zwei weitere Mitstreiter in Gitarrist Erik, der schon bei der Thrash Metal-Band MERCILESS spielte, und Stipen (Schlagzeuger, ebenfalls Ex-MERCILESS und TRANSPORT LEAGUE).
Ich kann mich immer nur wundern, wie hoch der qualitative Output der schwedischen Musikszene ist! Liegt wahrscheinlich unter anderem am Staat, der die Musiker unterstützt. Aber zurück zu „Oxytocin“ (übrigens ein Hormon), einem durchweg gelungenen Album.
Musikalisch hat man sich dem groovigen Hardrock mit Stoner-Schlagseite verschrieben. 70er Jahre treffen auf hypnotisches Gitarrenriffing, Soundwände und eine treibende Rhythmuslandschaft. Vor allem Schlagzeuger Stipen kann seine jahrelange Erfahrung voll zum Einsatz bringen, was in intelligentem, stets akzentuiertem Spiel mündet.
Sänger Dim hat eine klare Stimme, die ein wenig an Ozzy (Osbourne) erinnert, was für Schweden nicht unbedingt abwegig ist, gibt es doch eine Vielzahl an Bands dort, die das tun (u.a. HELLFUELED). Der Gesang ist jedoch kein Rip-Off, sondern erinnert nur phasenweise an den Sänger von BLACK SABBATH.
Die Produktion ist absolut edel, satte Bässe, gute Mitten und glasklare Höhen, so muss das klingen!
Ausfälle gibt es bei solch routinierten Musikern nicht zu vermelden, was jedoch keine Selbstverständlichkeit ist. Stellt euch vor, MONSTER MAGNET hätten richtig Feuer unterm Arsch und treffen auf eine Band namens KYUSS, die sich dem 70er Heavy-Rock verschrieben hat und ausschließlich auf Retro-Rock fixiert ist. Dann seid ihr nah an dem Sound, den HARMS WAY zelebrieren.
Anspieltipps sind neben dem kompakten Speed-Track „Million Ways“ das zu Beginn aufgrund seines Monster-Grooves an HELMET erinnernde Instrumental „tsunami“ und der Opener „as time goes by“.
Auch für Fans von TERRA FIRMA!