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GREAT COLLAPSE – Holy war

Erst vor wenigen Wochen habe ich GREAT COLLAPSE im Vorprogramm von BOYSETSFIRE gesehen, und schon habe ich die Gelegenheit, mir ihr Debüt-Album „Holy war“ zu Gemüte zu führen. Dass dieses den positiven Live-Eindruck bestätigt, sollte dabei eigentlich keine große Überraschung darstellen, denn immerhin ist die Band mit ehemaligen und aktuellen Mitgliedern bekannter Formationen wie STRIKE ANYWHERE, RISE AGAINST, DEATH BY STEREO oder SET YOUR GOALS derart hochkarätig bestückt, dass aus Sicht eines begeisterten Punkrock-Hörers eigentlich gar nichts schief gehen kann. Bereits der Opener „New abolition“ ist ein Ohrwurm allererster Güte und gibt mit seiner Mixtur aus melodisch-schnellem Riffing, treibenden Drums und dem unverwechselbaren Gesang von Thomas Barnett die Richtung des Albums vor. Weitere Highlights folgen in Form von „The ones who last“ mit seinem großartigen B-Part sowie dem Stück „Origins of a species“, welches aufgrund seiner klaren Pop-Punk-Handschrift ein wenig aus der Reihe tanzt. Trotz seiner zahlreichen melodischen Komponenten ist „Holy war“ aber in erster Linie ein inhaltlich ernstes Album geworden, denn Themen wie Krieg und Gewalt werden ebenso aufgegriffen wie der Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit und für linkspolitische Ideale. Nicht zuletzt diese konsequente politische Haltung macht GREAT COLLAPSE zu einer der wichtigsten Melodic-Hardcore-Bands dieser Tage.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.