Alt sind sie geworden – vor allem Luke und Chuck – oder sind das bloß unvorteilhafte Fotos? Vielleicht liegst auch an Russ’ tierfreundlicher Ernährung, dass er noch so gut aussieht? Apropos tierfreundlich – auf der CD ist neben drei Live-Videos noch der Streifen „Meet your meat“ von PETA mit drauf, der für jeden von euch fleischverliebten Spießern jetzt Pflichtveranstaltung ist; sowohl vor jedem Einkauf, wie auch vor jeder Mahlzeit, zeigt er doch die Realität der Schlachthöfe. Mal sehen, wie viele von euch dann noch in ihr herzhaftes (!) Steak beißen können! Wie dem auch sei – auf dem mittlerweile schon siebten Album legen GOOD RIDDANCE mit „Out of mind“ gleich los, als hätten wir 1996 und nicht 2006: Russ’ Gesang wird fast gänzlich (aber halt nur fast) vom vorwärts preschenden Melodic Punk begraben. Verdammt und zugenäht, das ist ein echtes Brett von Song, wie NO FX und PROPAGANDHI in besten Zeiten! Leider gibt’s dann mit den nächsten beiden Songs wieder die Argumente, die mich das Vorgängeralbum links liegen ließen – zu langsam, zu poppig, zu sanft. Aber danach gibt es zum Glück für mich und euch bis auf den Versuch einer Ballade („Boise“), nur noch Gründe, sich dieses Album zuzulegen, sei es das kurze und knappe (und deshalb gute „Up to you“, das „Torches and tragedies“, das sich an „Against the grain“ von BAD RELIGION anlehnt oder auch „Darkest days“, das zwar mit etwas zurückgenommener Geschwindigkeit agiert, dafür aber mit seiner melancholischen Stimmung genau da trifft, wo es einen treffen soll: im Herz!
Insgesamt wieder Mal ein GOOD RIDDANCE-Album das erfreut – kurz, auf den Punkt, Punk! Danke!!!