BOY – Darkest vision

Erst vor zwei Jahren haben die Urväter des Deathpunk mit neuem Sänger das letzte Album veröffentlicht, und auch 2013 gab es kein Entkommen: TURBONEGRO wurden einmal mehr per Tribut-Album von mehr als dreißig Bands gehuldigt. Warum sollte es dieses Jahr also anders sein, haben sich die tschechischen BOY gefragt und liefern ihre Variante des nihilistischen Deathpunk ab. Diese steht dem krachigen, full throttle Angriff der „Ass cobra“-Phase kaum nach, bietet allerdings wenig eigenen Anteil. Wenn ich das im Booklet Geschriebene richtig deute, soll es darum aber auch gar nicht gehen, sondern um den Spaß an der Sache und darum, der Szene mit actiongeladenen Live-Shows etwas zurückzugeben. Dafür konnte man sogar Tommy Akerholdt, seit 2011 Drummer bei TURBONEGRO, als Produzent gewinnen, der dem Silberling eine wuchtige Produktion beschert und auch mal selbst ans Mikrofon darf. Außerdem hat man mit Wolverine Records ein ordentliches Label im Rücken und dürfte in naher Zukunft deutsche Bühnen erklimmen, zur Freude aller Turbojugend(en). Solides Ding.