Nach den beiden North atlantic treaty of love“-EPs und der „Hits for broken hearts and broken asses“-Zusammenstellung melden sich meine Lieblingsitaliener endlich mit einem neuen regulären Album zurück. Und wenn man sich die Entwicklung von GIARDINI DI MIRÒ unter Berücksichtigung der für sie angefertigen Remixe genau ansieht, klingt „Dividing opinions“ auch wie eine logische Fortführung ihrer bisherigen Mission. Keine allzu großen Veränderungen zwar, allerdings nehmen die elektronischen Aspekte inzwischen doch einen etwas gewichtigeren Teil ein als noch auf der „Punk… not diet“, wo sie nur dezent im Hintergrund zu vernehmen waren. Doch keine Sorge, falls Ihr wie ich GIARDINI DI MIRÒ bisher vor allem wegen ihres guten Gespürs für schöne Melodien zu schätzen wusstet – das Songwriting steht auch 2007 noch im Vordergrund, und allzu offensiv melden sich die Synthies und digitalen Elemente nicht zu Wort. Bemerkbar machen sie sich beispielsweise in „Julys stripes“, wo man den Eindruck hat, dass die Boxen verzerren, weil der Sound ein wenig übersteuert ist. Und in „Spectral woman“ unterlegen sie den Song rhythmisch, so dass ein wenig an Bands wie THE ONE A.M. RADIO erinnert wird.
„Broken by“ folgt im Anschluss wieder ganz analog mit ein paar Shoegazing-Gitarren im Hintergrund und fast ein wenig pompös, was die oppulente Instrumentierung angeht. Bezaubernd! Bei „Clairvoyance“ meldet sich schließlich die schottischen Sängerin Kaye Brewster zu Wort, die bereits auf dem letzten Album ihre Gesangs-Parts beisteuerte.
Wer GIARDINI DI MIRÒ bisher mochte, dem wird auch „Dividing opinions“ gefallen. Für meinen Geschmack sind die Songs auf dem Vorgänger allerdings einen Tick besser ausgefallen, wahrscheinlich ist das jedoch nur Geschmackssache.